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Schiefertafelfabrik Frutigen AG

Wasserkraftwerk

 

Kleinwasser-Kraftwerk ‚Rybrügg’ – eine hundertjährige Geschichte

Vor über 100 Jahren nutzte eine Kisten- und Schachtelfabrik das Wasser der Kander an Rybrügg zur autonomen Stromversorgung. Das Kraftwerk ging dann an die Aktiengesellschaft für elektrische Beleuchtung in Frutigen über. Diese wiederum verkaufte das Werk im 1907 an die Vereinigten Kander und Hagneck-Werken AG, der Vorläuferin der Bernischen Kraftwerke AG (BKW FMB AG). Im Jahr 1928 übernahm die junge Schiefertafelfabrik Frutigen AG das Kraftwerk und betreibt es seither ohne Unterbruch selbstständig.

Mit dem Bau der neuen Fabrikanlage in Rybrügg wurde auch das Kraftwerk modernisiert. 1937 wurde eine Francis-Turbine mit einem Dreiphasenwechselstromgenerator eingebaut. Die Bruttoleistung betrug damals 87 kW. Erst in den Jahren 1989/90 musste der Generator ersetzt und die Turbine generalüberholt werden. Die neue Bruttoleistung beträgt seither 50 kW, was eine jährliche Stromproduktion von 300'000 kWh ergibt. Rund die Hälfte davon wird für den Eigenbedarf genutzt, der Rest ins Netz eingespeist.

Konzessionen wurden 1960, dann 1982 und letztlich 2005 neu erteilt, was jeweils mit einer Anpassung der Restwassermengen-Auflagen und der Kraftwerktechnik einherging. Der Erlass der Wasserzinsen und die erhöhte Entschädigung des eingespeisten Stroms anfangs 90-er Jahre verbesserte die Ertragskraft des Kraftwerks.

Das Wasser wird der Kander rund 400 m flussaufwärts entnommen und durch den um 1900 erbauten Kanal zum Krafthaus geführt. Im Zuge der Konzessionserneuerung 2005 wurde der Kanaleinlauf mit neuen Stahl-Schützentafeln versehen, die mit Gleichstromantrieben über ein Glasfaserkabel vom Krafthaus aus reguliert werden. Mit Hilfe von Wasserstandsmessern in der Kander werden so die verlangten Restwassermengen genau eingehalten. Die präzise Wassermengenregulierung verbessert ebenfalls den Jahresstromertrag.

Ein Wartungsvertrag mit den BKW gewährleistet die Funktionstüchtigkeit der Anlage. Die Firmen Kobel AG Langenthal, und Albino Moser AG, Frutigen kümmern sich um die Steuerung und die elektrischen Installationen. Die baulichen und mechanischen Teile von solchen Anlagen haben eine extrem lange Lebensdauer, weshalb die Energiebilanz eines Kleinwasserkraftwerkes im Schnitt einen Erntefaktor von 60 aufweist. Das heisst, dass 60-mal so viel Energie erzeugt wird, wie für die Herstellung, Nutzung und Erzeugung aufgewendet wurde.

Das Kraftwerk der Schiefertafelfabrik ist ein Beispiel eines Kleinwasserkraftwerks unter 300 kW Leistung, das höchst ökologisch erneuerbaren Strom produziert. Auch diese Anlage widerlegt die gegenwärtig vorherrschende Meinung, dass ein Kleinwasserkraft per se umweltschädigend sei (weitere Informationen dazu unter http://www.iskb.ch/iskb/pro-werke-300-kw/ ).

Das Ausleitkraftwerk beeinträchtigt die Ökologie der Kander praktisch nicht, da der Flusslauf weder unterbrochen noch gestaut wird. Dank dem geringen Anteil Wasser, der der Kander entnommen wird, liefert das Kraftwerk Tag und Nacht, Sommer und Winter in etwa gleich viel Strom. Ein in der Schweiz einzigartiger Fischabstieg am Ende des Kanals wurde primär zum Schutz der Seeforelle erstellt. Damit verfügt die Schiefertafelfabrik Frutigen AG heute über ein ökologisch vorbildliches Kraftwerk, das, zusammen mit dem 2010 neu erstellten Nahwärmeheizverbund mit Pelletheizung, eine praktisch CO2 freie Naturstein-Verarbeitung erlaubt.

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